Am frühen Samstagnachmittag des 2. September 2023 wurde die Feuerwehr Andorf zu einer Fahrzeugbergung in die Ortschaft Oberndorf alarmiert. Ein PKW war dort in einem Kreuzungsbereich aus noch unbekannter Ursache über eine Böschung im Straßengraben gelandet. In dieser Lage war an eine Bergung des schweren Fahrzeuges mit der Seilwinde nicht zu denken, sodass zur Unterstützung das Schwere Rüstfahrzeug (SRF) der Feuerwehr Schärding angefordert wurde. Die Einsatzkräfte der beiden Feuerwehren waren dabei knapp zwei Stunden im Einsatz.
Kurz vor Mittag des ersten Septembertages 2023 wurde die Feuerwehr Andorf zu einem Ölaustritt an die Laderampe eines Supermarktes im Ortszentrum alarmiert. Bei einem Entsorgungsfahrzeug war dort aus unbekannten Gründen ein Hydraulikschlauch geplatzt, wodurch eine größer Menge Hydrauliköl in die Umgebung austrat, unglücklicherweise auch in einen Entwässerungsschacht im Nahebereich der Laderampe, der direkt in die nahegelegene Pram führt.
Es war daher für die ausgerückten Einsatzkräfte der Feuerwehr Andorf nicht nur das Öl auf der Zufahrt zu binden, sondern es mussten auch auf der Pram mehrere Ölsperren errichtet werden, um die Umweltgefahr zu bannen. Bei der anschließenden Reinigung des Schachtes durch ein privates Unternehmen mussten noch einmal zusätzliche Ölsperren errichtet werden. Die Feuerwehr Andorf war hier mehrere Stunden bis in den Abend im Einsatz.
Besonders heftig hatte der Sturm am 26. August 2023 im Westen unseres Bezirkes gewütet. Stark getroffen wurde dabei die Gemeinde St. Florian am Inn mit u.a. zahlreichen abgedeckten Dächern, darunter auch das Dach der katholischen Pfarrkirche in St. Florian am Inn, wo der Sturm etliche Dachziegel abhob. Das war auch der Grund für die Alarmierung der Feuerwehr Andorf am darauffolgenden Sonntag, da für die provisorische Abdeckung des Loches im steilen Satteldach die Teleskopmastbühne der Feuerwehr Andorf benötigt wurde.
Dass die Sirenen bei der angekündigten Sturmfront in den Abendstunden des 26. August 2023 heulen würden, war zu erwarten, dass der Text der ersten Alarmierung für die Feuerwehr Andorf jedoch "Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" lauten würde, nicht. Die ausgerückten Einsatzkräfte der Feuerwehr Andorf sowie der ebenfalls alarmierten Feuerwehr Pimpfing fuhren zum angegebenen Unfallort auf der B137 in Richtung Laufenbach aus, konnten jedoch kein verunfalltes Fahrzeug finden. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es sich um eine Fehlalarmierung handelte und sich der tatsächliche Einsatzort nicht annhähernd auf Andorfer Gemeindegebiet befand.
Zu tun gab es für die Feuerwehr Andorf dennoch etwas. Die Sturmfront wurde wieder begleitet von zahlreichen auf die Straße gestürzten Bäumen, die es zu entfernen galt.
Eine seit ein paar Jahren vernachlässigte Tradition der Feuerwehr Andorf wurde heuer zu neuem Leben erweckt. Der Radwandertag der eigentlich jedes Jahr am Mariä Himmelfahrtstag stattfindet wurde heuer nicht ganz ohne Grund auf den 12.August vorverlegt. 24 Kameraden und Kameradinnen mit Partner und Partnerinnen, waren heuer dabei. Die Route führte uns ausgehend von der Einsatzzentrale über Heitzing, Basling, Pimpfing, Winkl nach Lambrechten zum Schnatterhof-Ganslstubm wo wir einkehrten und bei Speiß und Trank die weitere Route besprachen. Der Heimweg führte über Mayrhof, Kurzenkirchen, Pranzen zurück nach Andorf, wo im Feuerwehrhaus bereits die Aufbauarbeiten für das alljährliche Grillfest im vollem Gange waren. Dieses besuchten auch die Radler und liesen bei kulinarischen Spezialitäten den Abend in kameradschaftlicher Atmosphäre ausklingen.
Hinter einem eingeheizten Küchenherd kam es am Dienstagnachmittag des 8. August 2023 zu einem Kabelbrand im Zwischenraum einer Trockenbauwand. Entdeckt wurde der Brand im Einfamilienhaus in der Hannes-Schrattenecker-Straße vom Sohn der Besitzer, einem Mitglied der Jugendgruppe der Feuerwehr Andorf, als sich Rauchentwicklung im Gebäude bemerkbar machte. Die Besitzer riefen daraufhin sofort via Notruf die Feuerwehr, woraufhin von der Landeswarnzentrale alle vier Andorfer Feuerwehren alarmiert wurden.
Atemschutztrupps, die sich bereits während der Anfahrt mit Atemschutzgeräten ausgerüstet hatten, erkundeten mit einem HD-Rohr als erste die Lage im Gebäude und konnten feststellen, dass aus zahlreichen Öffnungen in der Wand Brandrauch austrat. Da sich dies nicht nur auf das Erdgeschoß beschränkte, sondern bereits auch im Obergeschoß Rauch austrat, war zu befürchten, dass sich der Brand möglicherweise bereits in mehrere Räume ausgebreitet hatte. Stellenweise wurden mit der Wärmebildkamera mehr als 130° C an der Wand gemessen. Deshalb wurden von Einsatzleiter Kommandandt Christoph Schaschinger vorsorglich auch die Feuerwehren Schärding und Wels alarmiert, die mit dem FogNail-System bzw. den Drill-X-System über Gerätschaften verfügen, mit denen Brände in Zwischenwänden gelöscht werden können.
Zeitgleich wurde die Löschwasserversorgung über einen Hydranten im Nahebereich des Wohnhauses sichergestellt sowie das verrauchte Gebäude mit Hochleistungslüftern belüftet. Da jedoch die Rauchentwicklung stetig zunahm, wurde vom Einsatzleiter angeordnet, die Wand im vermuteten Ausgangsbereich in der Küche mit einer Motorsäge zu öffnen. Letztlich mussten rund vier Quadratmeter der Gipsplatte im Wand- und Deckenbereich entfernt werden, um die glosenden Teile im Zwischenraum ablöschen bzw. entfernen zu können.
Da der Brand relativ früh entdeckt wurde, blieb die Familie damit von einem größeren Schadensereignis verschont. Personen kamen bei diesem Brand glücklicherweise nicht zu Schaden. Die rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren, die mit insgesamt 10 Fahrzeugen ausgerückt waren, standen rund eineinhalb Stunden im Einsatz.